Dalwigk

Dalwigk
Dalwigk,
 
Carl Friedrich Reinhard Freiherr von Dalwigk zu Lịchtenfels, hessischer Politiker, * Darmstadt 19. 12. 1802, ✝ ebenda 28. 9. 1880; war seit 1850 Außen- sowie Innenminister und Minister des großherzoglichen Hauses in Hessen-Darmstadt; übernahm 1852 das Gesamtministerium (Ministerpräsident). Dalwigks Politik, politisch reaktionär, orientierte sich an den Werten des Systems Metternich. Im Innern wandte er sich in Übereinkunft mit der katholischen Kirche (Abkommen mit Bischof von Ketteler) gegen die in seinen Augen zu starke Stellung der Liberalen im Parlament sowie gegen den Deutschen Nationalverein. Außenpolitisch verfolgte er in strikter Preußenfeindlichkeit die großdeutsche Lösung der deutschen Frage. Folgerichtig stellte er sich im Deutschen Krieg von 1866 auf die Seite Österreichs. Trotz seiner Bedenken unterzeichnete er 1870 den Vertrag über den Beitritt Hessens zum Deutschen Reich. Auf Druck O. von Bismarcks musste er am 6. 4. 1871 zurücktreten.
 
Ausgabe: Die Tagebücher aus den Jahren 1860-71, herausgegeben von W. Schüssler (1920).
 
 
G. Heck: D. u. der Nationalverein (1968).
 

Universal-Lexikon. 2012.

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